Das . Kulturmagazin
Man könnte dieses Projekt nicht besser beschreiben, als durch das Wortspiel Kultur vivante – Kultur we want; also Lebendige Kultur und wir wollen Kultur.
Seit wir die Organisation Kultur vivante e.V. 2019 gegründet haben, veröffentlichen wir Beiträge, die eine deutsch-französische Perspektive auf kulturelle Themen beinhalten. Zu unseren Zielen gehörte von Beginn an, dass wir kulturelle Inhalte leicht verständlich und in digitaler Form präsentieren. Grenzen, egal ob geographisch, sozial oder sprachlich, wollen wir – solange wir sie nicht auflösen können – zumindest überbrücken.
Dieses Ziel verfolgen wir nun noch intensiver. Mit der Gründung des online Kulturmagazin : Kultur [we want] eröffnen wir eine grenzüberschreitende Plattform, die sich mit Themen rund um kulturelle Inhalte, Kulturmanagement und Kulturpolitik in Europa beschäftigt.
Kunst und Kultur spielen eine wichtige Rolle bei der Definition unserer Identität, das steht für uns außer Frage. Außerdem haben für uns Kunst und Kultur selbstverständlich einen enormen Einfluss auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein demokratisches Miteinander. Aber mal ganz ehrlich: würden du das so unterschreiben? Ist dir das eigentlich bewusst bzw. findest du Beispiele dafür in deinem Alltag? Sei kritisch und lass dich nicht von einem Text auf einer Website beeinflussen.
Stärkt Kultur und die Art, wie uns kulturelle Themen präsentiert werden, das gesellschaftliche Miteinander oder hält sie Vorurteile durch das Konservieren unserer Geschichte warm und trennt uns daher voneinander?
Man muss nicht lange suchen um der „Kultur-Branche“ viele Vorwürfe entgegen zu bringen. Nachhaltigkeit – Sexismus – Kolonialismus – Halsstarrigkeit – Elitäres Gehabe etc. Aber hat sich besonders die Hochkultur (klassische Musik, Museen, Theater etc.) wirklich selbst überlebt? Wenn dies unsere Meinung wäre, dann wäre der Titel des Kulturmagazins wirklich schlecht gewählt. Denn man könnte unsere Meinung nicht besser beschreiben, als durch das Wortspiel Kultur vivante – Kultur we want; also Lebendige Kultur und wir wollen Kultur.
Denn bei allen Meinungsverschiedenheiten und interkulturellen Unterschieden ist sich unser Team einig: Wir wollen Kultur und wir wollen eine lebendige Kultur. Aber: wir möchten eine zukunftsfähige Kultur und sind uns einig: Du – ich – unser Team – Künster:innen – Kulturmanager:innen und viele, die das bisher vielleicht gar nicht wissen – Gemeinsam können wir Kultur noch besser.
Wir wollen dir keine pädagogischen Vorträge halten oder dich belehren, dass klassische Musik, berühmte Gemälde oder alte Bücher besser sind, als deine Musik, deine Fotos oder dein Lieblingshörbuch, wir wollen mit dir gemeinsam entdecken, was es noch so gibt und dir die Möglichkeit geben Neues zu entdecken. Wenn es dir gefällt, dann freut es uns und wenn nicht, dann ist das genauso gerechtfertigt.
Außerdem wollen wir nicht über die Kulturen unserer Nachbar:innen sprechen, sondern mit ihnen. „Welche Rolle spielt welches Ereignis in meinem und in deren Identität?“, „Welche Themen beschäftigen die Künstler:innen und Kulturschaffenden bei unseren Nachbar:innen?“ und „was können wir voneinander lernen um uns als Europäer:innen besser zu verstehen?“. All solche Fragen werden noch viel zu selten tatsächlich miteinander bearbeiten, anstatt jeweils von Einzelnen für Andere beantwortet. Konkret: Aus deutscher Perspektive sollten wir nicht versuchen aus unserer Sicht auf die Kultur anderer Nationen, deren Identität abzuleiten; wir sollten mit unseren Nachbar:innen ins Gespräch kommen.
Mit unserem Kulturmagazin möchten wir jedem und jeder eine Präsentationsfläche bieten, der oder die andere für Kunst und Kultur begeistern kann, eigene Perspektiven auf Kultur vorstellen möchte oder ganz individuelle Ideen für die Zukunft der kulturellen Praxis hat. Hierfür veröffentlichen wir alle drei Monate eine Liste mit Themen zu denen du gerne etwas schreiben oder ein Video drehen kannst.
Lass uns uns gemeinsam die Fragen stellen: „Was bedeutet Kultur für dich?“„Welche Rolle spielt Kultur für europäische Gesellschaften?“ und „Wie möchten wir Kultur in Zukunft konsumieren?“. Denn in unserem Verständnis können wir Begeisterung für Kunst und Kultur nicht von oben herab verordnen, sondern wir möchten einen Weg finden, der es uns ermöglicht Kultur ohne erhobenen Zeigefinger in den Alltag von vielen Menschen (zurück) zu bringen. Denn: Wir wollen Kultur.
Projektleiter:in
Anette Haferkorn
Zum Magazin
Autor:in werden
Du möchtest dich gerne als Autor:in am Magazin beteiligen, dann schau dir die kommenden Themen an und nimm Kontakt mit uns auf!